Servus Genusstourfreunde, 7 ,,grüne Erdinger TSVler" und ein Gast (Dirk aus Altenerding) machten sich bei wechselhaftem aber trockenem Wetter letzten Sonntag auf nach Maxlrain. Hier nun der interessante und lesenswerte Bericht von Dirk...Großes Kompliment!!!
Heute stand wieder eine Genusstour der Radsportabteilung vom TSV Erding auf dem Programm. Da habe ich mich als Gast wieder dazu gesellt. Ich war auch der einzige, der nicht wie ein Laubfrosch aussah...
Primäre Ziele waren heute das Schloss Maxlrain, das ist einfach sehenswert und die Biberger Alm, die wiederum ist ein wahrer Genuss, sogar für verwöhnte Gaumen. Die Tour war einfach schön, dabei waren die Voraussetzungen eher bescheiden, es war richtig kühl, deutlich unter 20°C und es gab einen ordentlichen Wind aus Nordnordwest. Eigentlich mag ich das nicht, mit Rückenwind losradeln heißt meist mit Gegenwind heim kommen.
Damit wir nicht gleich am Anfang zu schnell waren, habe ich erst einmal dafür gesorgt, dass die Führenden weniger Rückenwind abbekommen. Dennoch waren wir anfangs recht flott unterwegs, die Strecke über Pretzen nach Unterschwillach. Bei Wörth flogen dann plötzlich ein paar Wildgänse in die Luft, die machten schon gut Lärm. Dabei konnten wir noch die zwei Störche von Sonnendorf in der Luft sehen. Das ist schon ein beeindruckender Anblick.
Weiter lief es ordentlich schnell via Oberschwillach und Poigenberg, dann kam noch die Abfahrt von Poigenberg nach Pastetten und weiter über Karlsdorf gen Preisendorf. Vorher ging es aber auf den Radlweg nach Hohenlinden und weiter nach Birckach, vorbei am Cafe bei dem Laubfrosch gestern seine Tour umdrehte. Ab da ging es hoch bis zum Abweig nach Aschau.
Bei dem Wind war das Tempo recht hoch, dennoch mussten wir im Wald eine technische bedingte Kaffeepause einlegen, dabei gab es da gar keinen Kaffee. Erleichtert tat sich dann bai Graben eine herrlich Aussicht und Abfahrt auf. Es ging über Rupertsdorf nach Abersdorf, man konnte noch die Öltanks der OMV sehen. Nur die Alpen waren mal wieder recht schüchtern hinter Wolken verschleiert. Das war ein bisschen schade, verminderte aber nicht die Qualität der Tour und vor allem der langen, schönen Abfahrt..
Durch Steinhöring kamen wir sogar recht gut durch und schon ging es hoch nach Traxl. Der Ort ist wirklich unscheinbar, hat aber eine schöne Kirche und die Wege drum herum sind alle gut. Der schönste ist zwar der nach Sensau, es ging dennoch weiter nach Süden bis Tegernau. Interessant ist, was man hier alles nicht sieht. So ist das meiste doch durch Wiesen und Weiden geprägt, dazu kommt noch viel Mails. Bei Getreide wird es schon weniger und während man im Landkreis Erding derzeit viel Soja sieht, findet man es hier gar nicht. Zumindest ist mir nichts aufgefallen und meist habe ich doch eine Auge darauf, was es auf einer Tour alles zu sehen gibt.
Ab da lief es gut dahin und ab Steinkirchen gab es wieder eine schöne lange Abfahrt nach Aßling. Immerhin, die Strecke entlang der Hauptstraße bis zum Abwzeig zum Bahnhof bin ich schon ewig nicht mehr geradelt, normaleriwese biege ich vorher ab und radl über die Nebenstraße hoch.
Höhenmeter gab es hier schon ein paar, wenngleich es durch ein stetes auf und ab erfolgte. Dennoch, die Strecke über Thal am kleinen Flugplatz vorbei, das ist schon ein Kleinod, da radle ich gerne, auch wenn der Anstieg nach Antersberg sich ordentlich zieht. Am Ende gibt es eine schöne Abfahrt, gewöhnlich biege ich unten links ab um nach nach Sindlhausen zu radln, heute ging es mal rechts herum. Das scheint mir etwas flacher zu sein, landschaftlich reizvoll sind beide Strecekn, das passt also :-)
Ab da lief es noch bergab bis Tuntenhausen, bei Schmidhausen gab es noch einen schönen Anstieg: Der war nicht sehr steil, man konnte aber die hübsche Kirche auf dem Hügel sehen, das hat etwas.
Über Jakobsberg sind wir dann am Golfplatz vorbei geradelt und haben noch einen kleinen Abstecher zum Golfclub eingelegt. Da fiel uns aber ein, dass eigentlich keiner Golf spielt, so ging es wieder zurück und hoch zum Schloss Maxlrain.
Der Ort wurde im 9. Jahrhundert schon urkundlich als Mahsminreini erwähnt, das Schloss stammte aus dieser Zeit, ist aber 1577 abgebrannt und wurde dann neu erbaut. Das Schloss Maxlrain wird heute von Prinz und Prinzessin Lobkowicz und ihrer Familie selbst bewohnt und ist daher der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Dennoch darf man davor ein paar Fotos machen...
Zwischen Schloss und der Brauerei, gibt es natürlich die Schlossgastwirtschaft und hinter der Brauerei natürlich auch einen schönen Biergarten. Das Bier lohnt sich, das ist gut, es wurde schon im Jahr 1636 urkundlich erwähnt und seit 1878 hat es ein eigenes Brauhaus. Wenn sie heute noch Bestand haben, dann kann es wohl nicht schlecht sein: "Unserainer trinkt Maxlrainer."
Allerdings war das nicht der Genussziel von heute, so haben wir es rechts liegen gelassen und die Tour ging weiter gen Süden. Und da muss ich gar in meiner alten Tour nachsehen, die schöne Kirche die zu sehen war, mit dem Doppelturm, das ist die Wallfahrtskirche Weihenlinden. Irgenwann werde ich mir die auch mal von innen anschauen. Man findet recht wenig Informationen darüber.
Ein bisschen weiter konnten wir dann in der Ferne eine Kirche auf dem Berg sehen: Das ist Irschenberg, die Tour da hoch hat auch ihren Reiz, vor allem der Ausblick lohnt sich. Das war aber nicht das heutige Ziel. Es ging dann weiter an den Badeweihern von Högling vorbei. Danach ging es noch schön flach dahin durch diese schöne Gegend und am Ende gab es noch einen Anstieg zur Biblinger Alm.
Das wiederum ist in der Tat ein Highlight, das ist ein schöner Biergarten mit sehr freundlichem Personal. Das ganze wird dann noch vom Essen übertrumpft, das ist wirklich sein Geld wert. Schade war nur, dass wir draußen im Schatten bei 14°C saßen. Das war doch ein wenig kühl, dennoch angenehmer als drinnen zu sitzen.
Wie es sich gehört, kam dann auch prompt eine Steigung, die ist dann eher suboptimal, wenn der Magen noch am guten Essen arbeitet. Jedoch war das auch zu schaffen. Allerdings gab es auch noch ein anderes Problem, der nette Rückenwind war nun gar nicht nett und kam von vorne. Immerhin, da ich vorher den Rückenwind geblockt hatte, fand ich es nun recht fair, dass die Führenden den Gegenwind ein wenig blocken...
Erstaunlicherweise blieb das Tempo noch immer recht hoch. Es ging noch bei den Hermannsdörfer Werkstätten vorbei und dann kam auch schon die lange Abfahrt über Wildenholzen nach Bruck. Zum Glück führte die Tour nicht über die Hauptstraße, die Nebenstraße nach Falkenberg war auch viel schöner. Der Biergarten dort ist auch nett, stand heute leider nicht auf dem Programm, so ging es gleich ordentlich hoch nach Reit.
Ab jetzt war es dann mit den Anstiegen vorbei, im Wald ging es noch kurz bergauf, dann kam schon die Abfahrt nach Berg und ehe wir uns versahen, waren wir trotz Gegenwind recht zügig in Eglharting. Da waren die Ampeln sogar grün und schon waren wir auf dem Weg nach Pöring. Die Abkürzung durch den Ort habe wir auch noch genommen, dann ging es über Wolfesing nach Purfing.
Ab hier gab es dann erst einmal weniger Fotos, da hatte sich so ein Grantler aufgeregt, man dürfe doch keine Fotos machen, wenn man in einer Gruppe radelt. Die Argumentation konnte ich nun nicht nachvollziehen, als höflicher Mensch habe ich mich daher etwas zurückgehalten. Allerdings, wenn ich hinten radl, dürfte es doch gar keinen stören, auch Grantler merken das dann gar nicht...
Eigentlich war schon in Wolfesing die Straße gesperrt, das haben wir ignoriert. Der Grund ist ein neuer Straßenbelag für Purfing. Letztes Mal konnte man noch bequem durchradln, dieses Mal musste man ein paar Schilder ausweichen. Danach lief es dann umso besser, wir hatten keinen Gegenwind und Autos kamen nun auch keine mehr.
Weiter führte uns die Strecke südlich von Anzing über Oberasbach, da juckt noch immer mein Finger, nach Forstinnig. Anstatt gen Ottenhofen zu radln, sind wir gen Pastetten geradelt, jedoch dann nach Zeilern abgebogen und schon waren wir bei Unterschwillach auf der Route vom Hinweg.
Zum Abschluss sind dann noch einige, wir waren ursprünglich acht, jetzt waren wir noch zu sechst, zum Kuchenesssen und Biertrinken zum Stärkl geradelt. Der Kuchen sah schon verboten gut aus, nur leider war ich noch von der Biberger Alm satt...
Das war eine wunderschöne, sehr schnelle Tour und ich war froh, dass ich mitradln konnte, auch wenn ich eher das Ende der Gruppe definierte...